Ob königlich, versteckt, Flanier- oder Picknickplätze - Pariser Parks sind vielfältig und abwechslungsreich und überall in der Hauptstadt zu finden!
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Mythisch und historisch - der ehemalige königliche Park Jardin des Tuileries ist ein Muss. Der französische Garten, an den der Louvre und das Orangerie-Museum angrenzen, ist mit seinem Labyrinth, seinen Statuen und seinem Teich ein besonderer Ort für einen Spaziergang und zur Entspannung mitten in Paris. Wenige Schritte entfernt befindet sich der Garten des Königspalastes Jardin du Palais Royal, erkennbar an den zeitgenössischen Skulpturen von Buren und Bury am Eingang und ein wahrer Hafen des Friedens. Er wurde im 17. Jahrhundert geschaffen und eignet sich besonders gut, um tagsüber durch die Alleen zu flanieren und seine perfekte Symmetrie zu beobachten. Auf der anderen Seite der Seine, in Verlängerung des Senats, besticht auch der Jardin du Luxembourg, ein 25 Hektar großer Park, durch seinen authentischen Stil. Er besteht aus einem französischen und einem englischen Garten, einem Obstgarten und einem Gewächshaus und wurde ab 1612 angelegt. Sein riesiges Wasserbecken und die mit Blumen gesäumten Stege machen ihn zu einem besonderen Ort für Kinder, die mit Segelbooten spielen möchten.
Kleiner, aber genauso charmant ist der Parc Monceau, einer der elegantesten Parks der Hauptstadt. Seine Statuen, Säulen und Arkaden machen ihn zu einem romantischen Hotspot. Der älteste Platz in Paris, der Place des Vosges ist erkennbar an seinen roten Backsteinbauten und seinen Renaissance-Arkaden. Er beherbergt einen Garten, in dem man gut flanieren, sich aber auch an sonnigen Tagen auf dem Rasen ausruhen kann.
Der erste für die Pariser Öffentlichkeit zugängliche Garten ist der Jardin des Plantes, der ebenfalls im 17. Jahrhundert angelegt wurde. Er behält die symmetrischen Alleen der königlichen Parks bei, weist aber in zwölf thematischen Gärten eine Sammlung seltener Pflanzen und eine reiche Vielfalt an Vegetation auf. Eine idyllische Umgebung für einen Spaziergang inmitten bemerkenswerter Bäume und Statuen. Neugierige führen die Gewächshäuser des Jardin des Plantes in alle Ecken der Welt, von den Tropenwäldern über Trockengebiete bis nach Neukaledonien.
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Inmitten alter Gebäude und Villen bietet der Marais eine Vielzahl reizvoller kleiner Höfe und Gärten. Diese versteckten Grünflächen eignen sich perfekt für eine ruhige Pause in der Natur nach einem Einkaufsbummel oder einem Besuch des Centre Pompidou. Der Jardin des Rosiers Joseph Migneret, der Square Charles Victor Langlois oder der Potager des Oiseaux in der Nähe des Marché des Enfants Rouges sind wahre Häfen des Friedens abseits der Öffentlichkeit.
Auf geht‘s auch ins 7. Arrondissement, um den hübschen Catherine-Labouré-Garten zu genießen, einen ehemaligen Gemüsegarten, der in eine Grünfläche verwandelt wurde, auf der sich viele Familien inmitten von Obstbäumen und Weinreben entspannen. Noch origineller ist der Garten des Rodin-Museums, der mit den Skulpturen des Künstlers gefüllt ist und den man sich nicht entgehen lassen sollte!
In Montmartre gibt es viele grüne Ecken zu entdecken, versteckt in den kleinen Straßen. Angefangen beim Square Suzanne Buisson oder den herrlichen Gärten des Montmartre-Museums, die einst dem Maler Pierre-Auguste Renoir gehörten. Für eine idyllische Pause bietet sich nach einem Spaziergang im 9. Arrondissement der Garten des Musée de la vie romantique an.
Das Haus von Balzac, dem berühmten Schriftsteller, liegt an den Hängen von Passy und ist ein lauschiger Ort. Mit seinem kürzlich neu gestalteten kleinen Garten bietet es einen einzigartigen Blick auf den Eiffelturm und viel frische Luft inmitten des 16. Arrondissements.
Die Coulée Verte entstand auf der Strecke der alten Eisenbahnlinie, die den Bahnhof der Bastille mit Varennes-Saint-Maur verband, und zeichnet sich durch ihre Originalität aus. Diese grüne Passage beginnt hinter dem Opernhaus der Bastille, überblickt die Avenue Daumesnil, mündet in den Park von Bercy und endet am Bois de Vincennes.
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Sie sind aus der Pariser Landschaft nicht mehr wegzudenken: Die Ufer der Seine bieten den perfekten Rahmen für ein Picknick mit Freunden, der Familie oder einen Spaziergang am Wasser. Eine mit Restaurants und Terrassen, Sportanlagen und Spielen für Kinder gespickte Strecke, die rund um den Bahnhof Austerlitz beginnt. Ob Notre-Dame de Paris, die „Inseln“ Île de la Cité und Saint Louis, Louvre, Musée d‘Orsay, Französische Akademie, Conciergerie, Grand Palais, Brücke Alexandre III, Invalides oder Eiffelturm - die Aussicht ist herrlich. Der Spaziergang geht weiter nach Westen, wo Sie die île aux Cygnes und ihre berühmte Nachbildung der Freiheitsstatue, Ile Saint-Germain oder Ile Seguin und das Kulturzentrum Seine Musicale entdecken.
Im Herzen der Hauptstadt bietet der Canal Saint-Martin, der an seinen Schleusen zu erkennen ist, Gelegenheit für einen schönen 4,5 km langen Spaziergang, der am Port de l'Arsenal beginnt und bei Stalingrad endet. Von diesem Ort aus beginnt ein neuer, ebenfalls sehr dynamischer Kanal, der Canal de l‘Ourcq. Hier wird im Sommer Paris Plages eingerichtet, er verläuft entlang des Parc de la Villette und setzt sich außerhalb von Paris fort.
Die Pariser Parks in allen Ecken der Stadt bieten echte Lebensräume, um Sport zu treiben, mit Freunden Molky zu spielen, mit der Familie ein Picknick zu machen oder einfach das gute Wetter zu genießen und sich auf den Rasen zu legen.
© Marc Bertrand
Der Parc des Buttes-Chaumont, eine 25 Hektar große Grünfläche im Osten von Paris, ist im Sommer ein sehr beliebter Ort. Mit seinem See, dem Wasserfall, der Höhle und der Hängebrücke ist er zweifellos romantisch und bietet von seinem höchsten Punkt aus einen zauberhaften Blick auf das Sacré-Cœur. Er ist in einem alten Steinbruch eingerichtet, was ihm einen gewissen Charme verleiht. Etwas weiter bietet der Park von Belleville und sein Aussichtspunkt ebenfalls einen schönen Blick auf die Pariser Landschaft.
Weiter südlich liegt der Montsouris-Park, der ebenfalls während des Second Empire angelegt wurde. Es ist ein wunderschönes hügeliges Gebiet, das mit seinen jahrhundertealten Bäumen, Statuen und vor allem seinem See verführt, in dem das ganze Jahr über Schwäne und Enten schwimmen. Der nahe gelegene Park der Cité Universitaire mit seinen 34 Hektar Rasenfläche ist zwar flacher, bleibt aber der drittgrößte Park in Paris. Er bietet Springbrunnen und Fahrradparks und ist ein Treffpunkt für Studenten und Sportler.
Entlang des Ourcq-Kanals ist der Parc de la Villette, ein riesiger 35 Hektar großer Rasenstreifen nördlich von Paris, das ganze Jahr über sehr beliebt. Hier kommen Kunst und Natur perfekt zusammen, da der Park zahlreiche Konzertsäle, Museen und Festivals beherbergt. Für die Kleinen gibt es an verschiedenen Stellen im Park Schafe und einen Spielplatz zu entdecken.
Nicht zuletzt gibt es seit 2007 den Martin Luther King Park im 17. Arrondissement neben dem Batignolles-Viertel. Als Zeugnis des ehemaligen Bahnhofs von Batignolles gleich nebenan wurden in den Alleen des Parks die Spuren der alten Eisenbahnschienen beibehalten. Mit seinen 10 Hektar ist er eine wahre Sauerstoffoase im Norden von Paris.
Paris kann auch zwei Wälder auf beiden Seiten der Hauptstadt vorweisen.
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Am östlichen Ende ist der Bois de Vincennes eine regelrechte grüne Lunge. Auf einer Fläche von 955 Hektar befinden sich der Parc de Floral de Paris, der Pariser Zoo, Bauernhöfe, ein Arboretum, ein Wald, das Schloss Vincennes und mehrere kleine miteinander verbundene Seen, die sich ideal zum Wandern, Radfahren, Ponyreiten oder Kajakfahren eignen. Dort finden das ganze Jahr über zahlreiche kulturelle Freiluftveranstaltungen statt, darunter das Paris Jazz Festival, die Pestacles, Classique au Vert und viele andere.
Der 200 km² große Wald von Rambouillet besteht unter anderem aus Teichen, Sandflächen und Wasserfällen in einer hügeligen Landschaft. Die gut ausgeschilderten Wege eignen sich hervorragend für Wanderungen und Radtouren. Im Espace Rambouillet Parc forestier et animalier, können Sie Damhirsche, Hirsche, Wildschweine und Rehe sowie zahlreiche Raubvögel beobachten. Das Schloss, seine Molkerei und die berühmte Muschelreetdachkate - Orte, die Königin Marie-Antoinette sehr am Herzen lagen - erinnern daran, dass der Wald von Rambouillet einst den französischen Königen gehörte.
Im Westen ist der Bois de Boulogne, ehemaliges Jagdgebiet der Könige von Frankreich, ein wunderschönes 850 Hektar großes Gelände. Es ist abwechslungsreich und umfasst den Jardin d'Acclimatisation, einen magischen Ort für Pariser Kinder mit seinen vielen Spielen und Attraktionen, den Bagatelle-Park, den Jardin des Serres d'Auteuil und den Pré Catalan. An diesen Ort zum Entspannen kommt man, um ein Picknick zu machen, eine Ausstellung in der Fondation Louis Vuitton zu besuchen, Boot zu fahren oder die 28 Kilometer Reitwege zu genießen. Ein wahres Paradies!