Die Stadt wird immer zugänglicher für alle und kann nun auch entlang des Seineufers besichtigt werden. Folgen Sie unseren barrierefreien Touren für Rollstuhlfahrer, um Paris, seine Gebäude und die schönsten Orte zu entdecken - vom Hôtel de Ville bis zum Trocadéro auf der rechten Seineseite und vom Musée d’Orsay bis zu Beaugrenelle Paris auf der linken Seineseite.
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Diese barrierefreie Strecke beginnt beim administrativen Hauptsitz der Hauptstadt: dem Hôtel de Ville de Paris. Dieses wunderschöne Gebäude im Neo-Renaissance-Stil erhebt sich majestätisch auf einem über 12.000 m² großen Vorplatz. Als Sitz der Pariser Stadtverwaltung kann das Hôtel de Ville an den Europäischen Tagen des Kulturerbes oder nach Reservierung beim Service du Protocole besichtigt werden.
Erwähnenswert: Die Führungen durch das Hôtel de Ville de Paris sind für Menschen mit Körperbehinderung zugänglich. Das Gebäude verfügt über barrierefreie Aufzüge und sanitäre Anlagen.
Vom Vorplatz des Hôtel de Ville aus überqueren Sie die Seine über die Pont Arcole, um die Île de la Cité und ihre berühmt Kathedrale zu erreichen: Notre-Dame de Paris. Weltweit bekannt und bis zum Brand am 15. April 2019 das meist besichtigte Bauwerk Frankreichs, ist es mit seinen zwei Türmen, Fensterrosen und Wasserspeiern ein Meisterwerk der gotischen Architektur.
Erwähnenswert: Infolge des Brandes, der einen Teil der Kathedrale am 15. April 2019 zerstörte, werden Führungen erst wieder nach dem erfolgten Wiederaufbau aufgenommen (das Jahr der Wiedereröffnung ist noch unbekannt).
Verlassen Sie die Ile de la Cité über die Pont Neuf, um den Louvre und seine Pyramide zu erreichen. Das größte und berühmteste Pariser Museum ist mit seinen 35.000 Werken und den 70.000 m² Ausstellungsfläche ein Muss. Von ägyptischen Antiquitäten über die Kunst des Islam bis zur Sammlung altertümlicher Malereien ist es eines der bedeutendsten Museen der Welt. Von der Mona Lisa über das Floß der Medusa bis zur Venus von Milo gibt es so viele Dinge im Louvre zu sehen, dass man mehrere Male wiederkommen muss. Die Empfangshalle und der Ticketbereich des Museums erwarten Sie unter der berühmten Pyramide des Louvre, die sich ganz aus Glas im Napoleon-Hof aufrichtet.
Erwähnenswert: Der Louvre lässt nichts unversucht, um Rollstuhlfahrer bestmöglich zu empfangen. Es gibt Parkplätze in der Nähe, behindertengerechte Wege, Zutritt ohne Warteschlange, kostenloser Eintritt, Rollstuhlverleih, Visioguides für nicht erreichbare Bereiche und mehr.
Vom Place du Carrousel aus erreichen Sie den Place de la Concorde, indem Sie den schönen Jardin des Tuileries durchqueren. Der französische Garten wurde von André Le Nôtre entworfen, dem Gärtner des Versailler Schlosses. Es ist eines der Lieblingsziele für Pariser Spaziergänger.
Erwähnenswert: Der Jardin des Tuileries ist für Menschen mit körperlicher Behinderung vom Place du Carrousel und dem Place de la Concorde aus erreichbar. Ein weiterer Zugang befindet sich in der Rue de Rivoli 206.
Fahren Sie weiter am Seineufer entlang bis zur Avenue Winston Churchill, wo Sie den Grand Palais entdecken, ein weiteres emblematisches Gebäude der Hauptstadt. Dieses architektonische Meisterwerk wurde für die Weltausstellung von 1900 erbaut und richtet wichtige Veranstaltungen und Ausstellungen von großer Tragweite aus.
Erwähnenswert: Der Grand Palais ist auf den Besuch von Menschen mit körperlicher Behinderung ausgerichtet. Der Ort wurde 2015 sogar von der Vereinigung „Paris en fauteuil roulant“ (Paris im Rollstuhl) getestet und für gut befunden.
Etwas weiter, nach dem Pont des Invalides, finden Sie den Anlegesteg der berühmten Bateaux-Mouches, die tags und nachts über die Seine fahren, um Ihnen die Stadt der Lichter vom Fluss aus zu zeigen. Die Kompanie der Bateaux Mouches und ihre14 Boote bieten kommentierte Touren, aber auch Brunch, Mittagessen, Vorführungen und Dinner-Rundfahrten.
Erwähnenswert: Der Anlegesteg und die Boote sind für den Empfang von Menschen im Rollstuhl angepasst. Am Anlegesteg sind behindertengerechte sanitäre Anlagen zugänglich, nicht aber auf dem Boot.
Etwas weiter, nach der Pont de l’Alma, beherbergt ein riesiges Gebäude ganz aus Marmor zwei große Museen für moderne und zeitgenössische Kunst. Im Westflügel dieses Art Déco-Meisterwerks, das für die Weltausstellung von 1937 erbaut wurde, entdecken Sie den Palais de Tokyo, eines der größten europäischen Zentren für Kreation und zeitgenössische Kunst. Im Ostflügel zeigt das Museum für Moderne Kunst der Stadt Paris (MaM) seine Dauerausstellungen, die sich der Kunst des 20. Jahrhunderts und großen Wechselausstellungen widmen.
Erwähnenswert: In der Nähe der Museen stehen Behindertenparkplätze zur Verfügung. Beide Einrichtungen sind für Rollstuhlfahrer zugänglich. Kostenlos für Besucher mit Behinderung und ihre Begleitperson, Rollstuhlverleih.
Weiter geht es zum wunderschönen Trocadéro und seiner unverbauten Sicht auf den Eiffelturm. Was man gemeinhin Trocadéro nennt, umfasst den majestätischen Palais von Chaillot, der, wie auch der Palais de Tokyo, für die Weltausstellung von 1937 erbaut wurde. Er beherbergt heute drei große Pariser Museen: die Cité de l’architecture et du patrimoine, das Nationale Marinemuseum und das Musée de l’Homme.
Erwähnenswert: Um den Trocadéro vom Quai aus zu erreichen, nehmen Sie die Avenue Albert de Mun (am oberen Ende der Trocadéro-Gärten gibt es keine Alternative zur Treppe). Diese drei Museen sind für Rollstuhlfahrer zugänglich. Das Nationale Marinemuseum wird zurzeit renoviert und wird seine Pforten 2021 wieder öffnen. Der Zugang zur Cité de l’architecture et du patrimoine und zum Musée de l’Homme ist kostenlos für Personen mit Behinderung und ihre Begleitperson.
Diese barrierefreie Strecke zur Entdeckung der linken Seineseite beginnt vor dem prächtigen Musée d‘Orsay. Es wurde im ehemaligen Bahnhof Orsay eingerichtet und beherbergt eine reichhaltige Sammlung, die sich der westlichen Kreation von 1949 bis 1914 widmet. Das Musée d'Orsay ist insbesondere dafür berühmt, eine der bedeutendsten Sammlungen impressionistischer Malereien weltweit zu besitzen.
Erwähnenswert: In der Nähe der Museen stehen Behindertenparkplätze zur Verfügung. Das gesamte Museum ist für Rollstuhlfahrer zugänglich, die kostenlos (auch mit Begleitperson) empfangen werden, mit vorrangigem Zugang ohne Anstehen auf der Etage des Eingangs C.
Zwei Kilometer weiter, nachdem man sich den Parc Rives de Seine angesehen hat, erhebt sich ein weiteres großes Museum am Seineufer: das Musée du quai Branly - Jacques Chirac. Es ist leicht durch seine ausgefallene Architektur und seine erstaunliche Pflanzenwand zu erkennen und präsentiert eine bedeutende Sammlung an Werken aus Afrika, Amerika, Asien und Ozeanien. Auch zu entdecken: den fast zwei Hektar großen Garten mit 170 Bäumen und rund dreißig Pflanzenarten.
Erwähnenswert: Menschen mit Behinderung und ihrer Begleitperson wird kostenloser Eintritt im Musée du Quai Branly gewährt, dessen Bereiche vollständig für Rollstuhlfahrer zugänglich sind. Der Ort wurde 2015 sogar von der Vereinigung „Paris en fauteuil roulant“ (Paris im Rollstuhl) getestet und für gut befunden.
Wie könnte man Paris besichtigen, ohne den Eiffelturm zu sehen? Das Symbol der Hauptstadt, der imposante Eisenkoloss mit seinen 325 Metern Höhe, richtet sich genau neben dem Musée du quai Branly - Jacques Chirac auf. Seine drei Etagen erreichen Sie über die Treppe oder mit Aufzügen. Auf der obersten Etage erwartet Sie eine außergewöhnliche Rundumsicht über Paris.
Erwähnenswert: Rollstuhlfahrer können die 1. und 2. Etage des Eiffelturms mit dem Aufzug erreichen, die 3. aus Sicherheitsgründen nicht. Kostenloser Eintritt, vorrangig ohne Anstehen für Menschen mit Behinderung und ihre Begleitperson.
Am Fuße des Eiffelturms finden Sie den Anlegesteg der Bateaux Parisiens, die kommentierte Rundfahrten auf der Seine anbieten. Eine ausgefallene Weise, die wichtigsten Orte der Hauptstadt zu bewundern. Hier können Sie auch Besichtigung und Gastronomie vereinen, indem Sie an einer Mittagessen- oder Dinner-Bootsfahrt teilnehmen.
Erwähnenswert: Einige Boote wurden speziell für Rollstuhlfahrer ausgerüstet, es ist also ratsam, bei der Reservierung danach zu fragen. Der Anlegesteg der Bateaux Parisiens verfügt über barrierefreie sanitäre Anlagen und eine Zufahrtsrampe bis zu den Booten.
Eine weitere Kompanie für Bootsfahrten am Fuße des Eiffelturms sind die Vedettes de Paris, die einstündige Spazierfahrten anbieten, außerdem thematische Ausflüge auf der Seine, wie die Bootsfahrt der Impressionisten oder die Geheimnisse von Paris.
Erwähnenswert: Menschen mit handangetriebenen Rollstühlen muss beim Hinabsteigen einiger Stufen, die zum Boot führen, geholfen werden. Der Anlegeponton verfügt über barrierefreie sanitäre Anlagen, ebenso die Boote Paris Etoile, Paris Iéna und Paris Trocadéro.
Wenn Sie an der Seine weiterfahren, gelangen Sie zur Île aux Cygnes mit ihrer Nachbildung der Freiheitsstatue. Gegenüber des Pont de Grenelle erhebt sich das Einkaufszentrum Beaugrenelle Paris in seinem 50.000 m² großen Glasbau. Das ideale Shoppingziel mit seinen rund hundert Boutiquen (Mode, Schönheit, Haus, Kultur), aber auch Entspannungsbereichen, dank der Restaurants und der zehn Kinosäle.
Erwähnenswert: Das Einkaufszentrum Beaugrenelle Paris macht alles möglich, um Menschen mit körperlicher Behinderung bestmöglich zu empfangen: Behindertenparkplätze, ebenerdiger Zugang zum Zentrum und zu den Boutiquen, barrierefreie Umkleidekabinen, sanitäre Anlagen und Aufzüge.