© Bordalo II Anna Bochu Le M.U.R.
Bei Oberkampf dürfen Sie sich auf keinen Fall die berühmte Mauer, le M.U.R., entgehen lassen (MUR bedeutet: Modulierbar, Urban, Reaktiv). Sie befindet sich an der Ecke der Straßen Saint-Maur und Oberkampf. Diese Ausstellungsfläche unter freiem Himmel ist 24 m² groß und stellt alle zwei Wochen ein neues urbanes Kunstwerk aus, darunter Arbeiten von so berühmten Künstlern wie Speedy Graphito, Jef Aérosol, Noe Two oder Kashink.
In der Rue de la Fontaine-au-Roi kann man Werke von etwa zwanzig Künstlern bewundern: Ein XXL-Porträt, das von dem jungen portugiesischen Talent Vhils beigesteuert wurde, Invader-Mosaike oder die erstaunlichen Fahrräder von Ride In Peace – für alle, die Lust auf Ausgefallenes haben! Dann sollten Sie sich in Richtung der Nr. 11 rue des Trois-Couronnes begeben, um die Hauswand der „3 Couronnes“ (3 Kronen) zu bestaunen.
© Hopare Anna Bochu
In der Nr. 68 rue de Ménilmontant finden Sie ein Monumentalfresko vor, an dem weiße Figuren entlangtanzen. Sie wurden von Jérôme Mesnager kreiert, einem wichtigen Mitgestalter der Street-Art. Etwas weiter oben in der Straße, an der Hausnummer 38, sollten Sie sich unbedingt den Radfahrer auf dem Drahtseil ansehen, eine Kultfigur von Nemo. Wenn Sie Tiere mögen, werden Sie die große Giraffe lieben, die in der rue du Retrait Quartier bezogen hat. Sie ist ein Werk von Mosko et Associés.
In der Nr. 1 rue des Maronites, beherrscht das beeindruckende Fresko, das unter anderem von Seyb, Alex, Brok und Hopare gemalt wurde, den ganzen Stadtteil. In der Umgebung gibt es auch noch andere Hauswände mit kurzlebigeren Werken, etwa die Wand des Pavillon Carré de Baudoin (121 rue de Ménilmontant) oder die Wand des Square Henri-Karcher (165 rue des Pyrénées), deren wechselnde Gestaltung dem Kunstverein Art Azoï anvertraut wurde.
© Wikimedia
In der Nähe der Metrostation Belleville gehen Sie in die rue Dénoyez, einen engen Weg, der bekannt dafür ist, stets vollständig mit Zeichnungen und Graffitis gepflastert zu sein. In der Nähe ist auch die Place Fréhel einen Umweg wert. Hier ist ein Ensemble aus vier Kunstwerken mit dem Titel „Paris Trois Temps“ zu bestaunen.
Bagnolet zieht Künstler aus der ganzen Welt an: Sie kommen aus Peru, Chile, Argentinien, Spanien usw. Alles begann 2002 mit dem Launch von Kosmopolite, dem ersten internationalen Graffiti-Festival von Frankreich. Heute ist die Street-Art hier allgegenwärtig. Auf Ihrem Besichtigungsprogramm sollten die Riesen-Basketballkörbe von Grems nicht fehlen, aber auch die sehr poppige Kreation des Künstlers FenX, eine komplett von dem Künstlerduo THTF gestaltete Fassade und die Werke des Spaniers Monkey … es gibt aber auch noch viele weitere!
Viele Künstler haben ihr Hauptquartier in Montreuil bezogen, wie Artof Popof oder Espion. Ihre Werke sind weit über die Stadt verstreut und können dort auch besichtigt werden. An einer Straßenbiegung stößt man plötzlich auf Werke Jérôme Mesnager, Retro Graffitism, Pittorex, Hopare, Mister Pee etc. In Montreuil muss man die ehemaligen Pathé-Albatros-Filmstudios einfach gesehen haben! Auch die Mauer, die das Gebäude in der Nr. 55 rue des Sergent-Bobillot umgibt, ist zur Kultstätte der Street-Art avanciert. Sie ist mit einem riesigen Fresko verziert, in dem sich Künstler wie M. Chat, Kashink, Alex u. v. a. m. verewigt haben.
Die Gemeinde Pantin - gegenüber dem Parc de la Villette - reiht sich in die Liste der Gemeinden im Großraum Paris ein, in denen ein guter Platz für farbenfrohe und monumentale Werke der Street Art geschaffen wurde. Dies gilt insbesondere für das Projekt 27 Pantin, an dem rund 30 Künstler teilgenommen haben: Djalouz, Jo Ber, Lolo Nawak, Moyoshi ... und die Liste geht weiter! Das Ergebnis: ein Freilichtmuseum mit Streetart-Kunstwerken, die Sie entdecken können, wenn Sie zwischen den Gebäuden des Viertels herumschlendern oder einer geführten Tour mit #ExploreParis folgen.
In Vincennes gibt es nicht nur die Kunst an den Wänden zu entdecken, sondern auch 22 Briefkästen mit Porträts großer amerikanischer Stars wie Barack Obama, Woody Allen oder John Fitzgerald Kennedy, die der Künstler C215 hier nach seiner Façon abgebildet hat.
Fontenay-sous-Bois lässt sich nicht lumpen und präsentiert gleich ein 259 m langes Fresko zum 200. Jubiläum der Französischen Revolution. Viele Gemälde zieren die Hauswände der Stadt. Einige stammen von so bedeutenden französischen Künstlern wie Mosko und J. Mesnager. Jedes Jahr organisieren diverse Künstler-Kollektive in dieser Stadt gleich mehrere Street-Art-Events und -Ausstellungen.