© Street Art 13 Galerie Itinerrance
Das 13. Arrondissement setzt in der Street-Art auf Monumentalkunstwerke. Die Gemälde im XXL-Format, die im Rahmen von Street Art 13 entstanden, schmücken die Fassaden des Arrondissements. Die größten Exemplare haben sich über die Wände des Viertels hergemacht. Der Rundweg Street Art 13 verläuft von der Place d’Italie bis zum Quai de la Gare. Er zeigt etwa fünfzig spektakuläre Fresken, die sich hauptsächlich entlang des Boulevard Vincent-Auriol, aber auch in den angrenzenden Straßen befinden.
Viele international bekannte Künstler haben sich hier verewigt, so auch der Amerikaner Obey, der durch sein Poster „Hope“ mit Barack Obama weltberühmt wurde. Im Rahmen von Street Art 13 hat Obey mehrere Werke erschaffen, darunter eine „Marianne“ im Gedenken an die Opfer des Terroranschlags vom 13. November 2015. Es gibt auch den verpixelten Dr. House von Invader am Hôpital de la Pitié-Salpêtrière zu bestaunen, die Kultkatze von C215, die Ballerina des New Yorker Faile-Duos und eines der größten Fresken Europas aus der Spraydose des portugiesischen Künstlers Pantonio ... kleiner Tipp: Sie können diese Kunststrecke auch mit der überirdisch verlaufenden Metrolinie 6 absolvieren. Da die Werke am Abend angestrahlt sind, kann man sie sogar nachts ansehen.
© Street Art 13 Galerie Itinerrance
Etwas persönlicher geht es in der Gegend um die Butte-aux-Cailles zu. Auch dort haben eine Menge Künstler die Hausmauern erobert: Nemo, Jef Aerosol, Miss.Tic, Speedy Graphito, Philippe Baudelocque, Jace, Seth usw. Am Fuß des Hügels sollten Sie einen Blick auf die wundersame Anamorphose von Zag & Sìa werfen, die auf die Treppen der Rue Eugène-Atget gemalt wurde.
Mitten im BNF-Viertel, in der Nähe des emblematischen Frigos de Paris, hat sich die Galerie Itinérance angesiedelt, eine der wichtigsten Adressen für Pariser Street-Art. Sie rief den Rundgang „Street Art 13“ und die Wechselausstellung „La Tour Paris 13“ ins Leben. In der Galerie Itinérance stellen auch viele Street-Art-Künstler ihre übrigen Werke aus.
© starkart.org via Flickr
Seit zehn Jahren lässt Vitry-sur-Seine den Künstlern freie Hand, so dass sich die Street-Art hier frei entfalten kann. Insgesamt kann man an den Hauswänden und Fassaden, auf dem städtischen Mobiliar, auf Einfriedungen und Rolläden über 400 Kunstwerke entdecken, die Vitry zu einer der Hauptstädte der Street-Art machen. Vitry-sur-Seine ist auch die Heimat eines der größten Stars der französischen Street-Art: Christian Guémy alias C215. Vielerorts kann man seine berühmten Briefkästen bewundern – der Briefkasten ist eines seiner Lieblingsobjekte – oder einen Schaltschrank mit Porträts unbekannter Menschen, oder ein Fresko, auf dem seine Tochter Nina zu sehen ist.
Sie werden dort auch einem riesigen Vogel begegnen, der von dem Belgier Roa realisiert wurde, einem Bild von Samuel Beckett, das von dem Iren Fin Dac stammt, einem betörenden Frauengesicht von dem Londoner David Walker, einem farbenfrohen Wandgemälde der Brasilianerin Nunca, der Pop-Geisha des Australiers Jimmy C, den Porträts der italienischen Künstlerin Alice Pasquini (Alicè) … sowie Arbeiten lokaler Künstler wie Bebar, Meushay, Avataar oder Brok.
Ivry-sur-Seine trägt die Stadtkunst dank des Parc départemental des Cormailles ins Grüne. Sie können dort ein monumentales, 30 Meter langes Fresko mit dem Titel „Mélancolie des jours gris“ des Künstlerduos Sismikazot bewundern. Die Werke des Parc des Cormailles werden regelmäßig erneuert, wobei die Mauer von verschiedenen Künstlern bearbeitet wird. Viele Street-Art-Werke und Graffitis sind wild in der Stadt verstreut und werden seit der Entfaltung der Hip-Hop-Kultur im Großraum Paris immer zahlreicher.
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Die Stadtkunst hat auch die Straßen von Créteil nicht verschont: Zahlreiche Graffitis treiben hier seit der Eroberung des öffentlichen Raums durch die urbanen Kulturen bunte Blüten. Seit 2016 zieren auch hier Monumentalfesken die Hauswände, vor allem im Quartier Mont-Mesly. Das von der Mac (Maison des Arts de Créteil) jährlich organisierte Urban-Focus-Festival hebt jedes Jahr anhand zahlreicher Animationen den großen Wert der Street-Art in der Stadt hervor, stellt aber auch die mit dieser Kunstform einhergehende Hiphop-Kultur vor.