Die Arena de Bercy ist Austragungsort der olympischen Wettkämpfe in Basketball und Turnen sowie der paralympischen Wettkämpfe in Rollstuhlbasketball für die Spiele von Paris 2024. Aber auch jenseits dieses legendären Saals ist das Viertel voller Schätze, die es (wieder) zu entdecken gilt!
Von der Metro Bastille aus heben Sie die Augen und beginnen Sie Ihren Spaziergang zwischen dem rechten und linken Ufer der Seine um Bercy herum
Eingebettet in einen schönen Raum der Opéra Bastille, hat es sich das Grand Palais Immersif zur Aufgabe gemacht, seinen Besuchern einzigartige Kunsterlebnisse zu ermöglichen. Hier stehen Kunst und digitale Innovation im Mittelpunkt von Ausstellungen, in denen Szenografie, Vermittlung, virtuelle Realität und erweiterte Realität die Schlagworte sind. Venedig, Graffiti, Künstliche Träume - die Ausstellungen sind beeindruckend und sprechen ein breites Publikum an. Um die angesprochenen Themen weiter zu vertiefen und die Kunst in eine neue Dimension zu stellen, organisiert der Ort Workshops und Treffen.
Die alte Eisenbahnstrecke, die Bastille mit Vincennes verband, bekam Anfang der 2000er Jahre ein erstaunliches zweites Leben. Entlang der ehemaligen Bahngleise in luftiger Höhe führt eine fast fünf Kilometer lange bepflanzte Promenade von Bastille zur Ringautobahn auf der Höhe der Porte de Montempoivre. Dieser Grüngürtel lässt die Spaziergänger an Höhe gewinnen und lädt sie ein, das gesamte 12. Arrondissement zu durchqueren, indem sie zwischen Gebäuden hindurchgehen, Pausen auf von Vegetation umgebenen Bänken oder in den Parks entlang der Strecke machen.
Auf der Seite von Bastille wurde das Viadukt seinerseits als Tempel des Kunsthandwerks neu gestaltet. So haben sich 52 Ateliers und Kunsthandwerkerläden in den Gewölben niedergelassen. Ob Dekorateure, Kunsttischler, Federschmuckmacher, Geigenbauer oder Glasbläser, zahlreiche Fertigkeiten sind vertreten. Hier kann man bummeln und Einkäufe made in 12 tätigen.
Nutzen Sie einfach die Treppe, um auf das Viadukt hinauf- oder hinunterzusteigen und zwischen Stadtbummel und Ausflug ins Grüne zu wechseln.
Auf dem Place Leonard Bernstein, nur wenige Schritte von der Arena entfernt, erwartet Sie ein Museum der besonderen Art. Mit ihrem reichen Fundus von 40.000 Filmen, Dokumenten, Objekten, Kulissen und Kostümen ist die Cinémathèque française ein Tempel der 7. Kunst. Zwischen der ständigen Sammlung und den Sonderausstellungen im Musée Méliès, den Konferenzen, Begegnungen und Workshops stellt sie sowohl die Geschichte des Kinos als auch die großen Regisseure in den Vordergrund und hat einen echten Auftrag zur Erhaltung, Verbreitung und Restaurierung.
Dieses erstaunliche Gebäude, das wie eine Ballerina mit Tutu aussieht, wurde 1994 von dem amerikanischen Architekten Frank Gehry entworfen, der unter anderem für das Guggenheim-Museum in Bilbao und die Louis-Vuitton-Stiftung verantwortlich zeichnet
Verlieren Sie sich dann im Parc de Bercy, um seine verschiedenen Gärten zu bewundern. Zwischen den 350 Rebstöcken, die noch immer Wein liefern und an die Weinbaugeschichte des Viertels erinnern, dem Romantischen Garten, den großen Rasenflächen, dem Gartenhaus, den Wasserflächen und den umgebauten Weinkellern - unter anderem als Ausstellungszentrum - fällt es leicht, den Trubel der Stadt abzuschütteln und die Ruhe der Natur zu genießen, bevor Sie Ihren Spaziergang fortsetzen.
Begeben Sie sich anschließend zu den Pavillons de Bercy, ehemaligen Weinkellern, die unter Denkmalschutz stehen und mehrere Veranstaltungsräume beherbergen: das Théâtre du Merveilleux, les Salons Vénitiens, le Magic Mirror und das berühmte Musée des Arts forains. Dieser elegante und zeitlose Ort, der nur während der Schulferien geöffnet ist, entführt seine Besucher in die Traumwelt des Zirkus und des Jahrmarkts.
© Rebecca Fanuele. La Fab. / collection agnès b., 2020
Auch auf der anderen Seite der Seine ist Kultur angesagt! Und Agnès B. kann dies bezeugen. Hier, in einem Gebäude von 1.400 m2, das teilweise von Sozialwohnungen belegt ist, hat die berühmte Modedesignerin, Mäzenin und Kunstsammlerin ihr Kunstzentrum eröffnet. Es beherbergt eine Sammlung zeitgenössischer Kunst auf zwei Ebenen, einen Ausstellungsbereich, der der Galerie du Jour gewidmet ist, die zwei Jahrzehnte lang die Sternstunden der rue Quincampoix war, und eine Kunstbuchhandlung. Weit mehr als nur ein Ausstellungsort, bietet La Fab. die Möglichkeit, sich über die von der Designerin getragenen solidarischen und umweltfreundlichen Aktionen zu informieren.
Das 13. Arrondissement steckt voller Street art! Machen Sie einen Spaziergang zum Boulevard Vincent Auriol, um monumentale Werke von D*Face, Obey oder C215 zu entdecken .
Dieser Gebäudekomplex, der von dem Architekten Dominique Perrault entworfen wurde, ist sehr originell! Die vier eckigen Türme - der Turm der Zeiten, der Turm der Gesetze, der Turm der Zahlen und der Turm der Buchstaben -, die auf einem Vorplatz mit
Blick auf die Seine errichtet wurden, stellen geöffnete Bücher dar. Und das aus gutem Grund: Sie beherbergen einen Großteil der 40 Millionen Dokumente, die im Laufe von fünf Jahrhunderten gesammelt wurden, um die Bibliothèque Nationale de France zu bilden, die an vier Standorten zugänglich ist: François-Mitterrand, Richelieu, Arsenal und Opéra. Dieser besondere Ort, erbaut auf Initiative von François Mitterrand, wurde 1996 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und ist immer wieder Schauplatz von Ausstellungen, Lesungen, Konferenzen, Aufführungen oder Konzerten. Ob Sie nun die Architektur, die kilometerlangen Regale oder die Ressourcen bewundern, diese Bibliothek ist zweifellos einen Besuch wert.
Wenn Sie am Ufer entlangschlendern, um die Seine zu bewundern, gelangen Sie zu einem der schönsten Gärten von Paris: dem Jardin des Plantes. Aber diese vor über 400 Jahren entworfene Oase der Ruhe an der Grenze zwischen dem 13. und 5. Arrondissement von Paris ist nicht nur ein schöner Park, sondern beherbergt auch das Naturkundemuseum. Diese aus mehreren Bereichen gebildete Einheit bietet einen Einblick in die natürliche Welt der Vergangenheit und Gegenwart. So entdecken Sie in den bewaldeten Alleen die große Evolutionsgalerie, die Galerie für Paläontologie und vergleichende Anatomie, die Galerie für Mineralogie und Geologie, die Tierschau, die tropischen Gewächshäuser und mehr. Wissen und Entdeckungen sind hier an der Tagesordnung und versetzen jeden, der durch diese Türen geht, in Staunen.
Nur wenige Meter vom Jardin des Plantes entfernt befindet sich das Institut du Monde Arabe. Dieses wunderschöne Museum ist sowohl wegen seiner majestätischen Architektur von Jean Nouvel und Architecture-Studio als auch wegen seiner historischen, kulturellen und relevanten Ausstellungen einen Besuch wert.
Überkommt Sie nach Ihrem Spaziergang der kleine Hunger? Dann begeben Sie sich doch auf eine Gourmetbootsfahrt auf einem der Schiffe von Diamant Bleu, die Sie nicht nur kulinarisch verwöhnt, sondern Ihnen auch die Möglichkeit bietet, Paris von der Seine aus in einem neuen Licht zu bewundern.
