Ausgefallen / Spaziergang

Notre-Dame und die Ile de la Cité auf der Leinwand

Notre-Dame ist der Star, die Seine, Kais, Bateaux Mouches und Sträßchen des Marais die Nebenrollen.

In Notre-Dame schlägt das historische Herz der Hauptstadt. Die Ile Saint-Louis und die Ile de la Cité, auf der die Kathedrale, steht, die Seine ringsum, ihre Kais und Brücken bilden nämlich die Wiege von Paris, eine Wiege, die die Filmkunst fasziniert.

Aristocats und Ratatouille, zwei wundervolle Zeichentrickfilme, haben sie als Hintergrund gewählt. Auch der Glöckner von Notre-Dame, eine Adaption des Romans Notre-Dame de Paris von Victor Hugo, hat hier seine Intrige gesponnen. Beginnen Sie doch einfach Ihren Spaziergang mit einer Besichtigung der Kathedrale, auf den Spuren von Quasimodo und der schönen Esmeralda.

Die sportlicheren unter Ihnen können dabei sogar einige der 400 Stufen bis zur Turmspitze (bis auf weiteres geschlossen), erklimmen, die riesigen Glocken erleben, Wasserspeier und Schimären aus der Nähe bewundern und eine atemberaubende Sicht über die Hauptstadt genießen. Auf dem Quai de la Tournelle, nur wenige Schritte von Notre-Dame, entfernt, gilt das Sternerestaurant La Tour d’Argent als eines der ältesten von Paris: Seine Gründung reicht bis 1582 zurück! Seine Außenfassade, die Einrichtung und die Panoramasicht über die Seine haben die Macher von Ratatouille zum Restaurant Chez Gusto inspiriert.

Aber es gibt keinen Anlass zur Annahme, dass das Herz der Cité nur für das ganz junge Kino reserviert ist. Weit gefehlt! So war es zum Beispiel in den mittelalterlichen Sträßchen, die sich zwischen dem quai de Montebello und der Place Maubert befinden (Sackgasse Maubert, die Straßen Rue du Haut Pavé, des Grands Degrés, de l’Hôtel Colbert, de la Bûcherie, de Bièvre…) wo die Kameras für Der Teufel trägt Prada den romantischen Spaziergang von Andy (Anne Hathaway) und ihrem schönen Schriftsteller, in den sie sich einen Abend lang verliebt hatte, einfingen.

Tagsüber wie nachts, allein oder in Begleitung sind insbesondere Adriana (Marion Cotillard) und Gil (Owen Wilson), die Hauptpersonen von Midnight in Paris, voller Entzücken an der Seine entlang flaniert. Genau wie sie können Sie Schätze in den Auslagen der Buchhändler an den Kais aufstöbern oder eine „Reise in der Reise“ machen, indem Sie die Türen der malerischen englischen Buchhandlung Shakespeare & Company aufstoßen. Wie Gil können Sie von Abenteuern aus den Goldenen Zwanzigern oder der Belle Epoque träumen und dabei die place Dauphine, überqueren, oder einen Stopp am Square Jean XXIII am Fuße von Notre-Dame machen.

Ein Umweg über den Quai des Orfèvres bringt Sie genau zum Sitz der Kriminalpolizei von Paris, die sich seit über einem Jahrhundert in der Nr. 36, genau neben dem Palais de Justice befindet. Überflüssig zu erwähnen, dass sich hier eine Vielzahl an Gangsterfilmen und Polizeiserien abgespielt haben. Verlassen Sie die Ile Saint-Louis und begeben Sie sich zur Rue des Halles, vor den Etablissements Julien Aurouze. Auch Sie sind vor Entsetzen erstarrt, als Sie in Ratatouille den furchteinflößenden Laden des Kammerjägers, der sich auf die „Zerstörung von tierischen Schädlingen“ spezialisiert hatte, erblickt haben. Dieser existiert wahrhaftig!

Empfindliche Seelen können daher direkt zum Forum des Images gehen und sich über 80 Kurzfilme von dem Filmpionier Georges Mélies ansehen, dem Martin Scorsese in Hugo Cabret eine zauberhafte Hommage erweist. Verlängern Sie diesen Zauber im Marais durch einen Besuch des hôtel de Soubise, dem Sitz der Nationalarchive. Sofia Coppola hat einige Szenen von Marie-Antoinette hier gedreht, die das Schloss von Versailles - darstellen sollten - im blau-goldenen Salon de la Princesse.

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