Filmogen: Quartier Latin & Saint-Germain-des-Prés

Nahaufnahme auf die Rive Gauche, das quirlige Quartier Latin oder Saint-Germain-des-Prés mit seinen Cafés...

Wenn Sie sich in Hochleistungsform befinden, rasen Sie doch einfach im Höllentempo um die goldene Kuppel des Hotel des Invalides, wie in Rush Hour 3! Die Ruhe des Skulpturengartens des Rodin-Museums wird Ihnen dann gut tun... es sei denn, ein Besserwisser verdirbt Ihnen die Betrachtung des berühmten Denkers, so wie es in Midnight in Paris passiert.

Von einem Museum zum nächsten kommen Sie zu Orsay. Wussten Sie, dass die große Uhr dieses alten Bahnhofs, der für die Weltausstellung von 1900 erbaut wurde, die riesige Uhr des Bahnhofs aus Hugo Cabret inspiriert hat? Orsay wurde in ein Museum verwandelt und beherbergt die größte Sammlung der Welt an impressionistischen Werken, darunter das Frühstück auf dem Grase von Eduard Monet. Währen Blair Waldorf (Leighton Meester) aus der Serie Gossip Girl dieses Bild bewundert, trifft sie auf ihre Liebespartner während ihres Parisaufenthaltes. Falls man Ihr Herz noch erobern kann, sollten sie das vielleicht auch einmal ausprobieren!

Wenn Sie ein Fan von Ziemlich beste Freunde sind - inzwischen der meist gesehene französische Film außerhalb Frankreichs - dann sollte das Hotel d‘Avaray, der Sitz der Niederländischen Botschaft, Ihnen sicherlich etwas sagen. Er diente nämlich als prächtiges Zuhause von Philippe Pozzo di Borgo (François Cluzet). Etwas weiter können Sie die Maison Deyrolle, ein authentisches Kuriositätenkabinett, das im Jahre 1831 gegründet wurde, nicht verfehlen. Woody Allen drehte hier eine seiner Partys im Midnight in Paris, inmitten der Sammlungen von Schmetterlingen, Muscheln und ausgestopften Tieren.

Auf der Place Saint-Germain-des-Prés treffen Sie wieder auf das Duo von Ziemlich beste Freunde, die im Café-Restaurant Les Deux Magots Platz genommen haben. Ebenso wie Driss (Omar Sy) können Sie sich an einem Fondant au Chocolat oder einer Tarte Tatin erfreuen, vor allem aber sollten Sie sich entspannen, weil die nächste Szene Sie zur Kirche Saint-Sulpice bringt, auf den Spuren des düsteren Silas im Da Vinci Code. Sie erinnern sich: Auf seiner Suche nach dem heiligen Gral sucht der Mönch hier nach dem Schlussstein. Und auch, wenn die Kirche Saint-Sulpice wie in der Filmadaption des Romans von Dan Brown nicht auf den Ruinen eines heidnischen Tempels erbaut wurde, so bleibt sie - bis das Gegenteil bewiesen ist - eine der schönsten von Paris!

Nach soviel Aufregung müssen Sie sicher etwas frische Luft schnappen. Spazieren Sie deshalb ganz gemütlich bis zur Universität Sorbonne. Die jungen Protagonisten von Hugo Cabret haben ihr großes Amphitheater, das 1889 eingeweiht wurde und inzwischen denkmalgeschützt ist, ausgewählt, um hier die Ehrengala für Georges Méliès zu halten, dem Filmpionier mit seiner zauberhaften Reise auf den Mond. Ganz in der Nähe befindet sich die Bibliothek Sainte-Geneviève, ebenso denkmalgeschützt, in der die Charaktere von Martin Scorsese versuchen, die geheimnisvollen Zeichnungen, die von ihrem Automaten gemalt wurden, zu entziffern.

Auch Woody Allen ist verliebt in das Quartier Latin, in dem er zahlreiche Szenen aus Midnight in Paris stattfinden lässt: Träumereien auf der Place de la Contrescarpe und, natürlich, der Ausgangspunkt der Zeitreisen auf den Stufen der Kirche Saint-Étienne-du-Mont, , als die Glocken Mitternacht schlagen. Wie Gil hindert Sie nichts daran, zu warten, bis ein altmodisches Auto Sie ins Paris der Goldenen Zwanziger bringt... Beenden Sie Ihren Spaziergang mit einer letzten Zeitreise, zu den Wundern und Geheimnissen des botanischen Gartens jardin des Plantes. Falls Adèle und das Geheimnis des Pharaos Sie ins Naturkundemuseum, und Ein Monster in Paris Sie in die riesigen Gewächshäuser locken, wäre das nicht unbedingt als Zufall zu werten.