Das Projekt brauchte rund zwölf Jahre für seine Entstehung, doch das Ergebnis ist spektakulär. Nur wenige Schritte vom Jardin d’Acclimatation entfernt erhebt sich die nagelneue Fondation Louis Vuitton in einer beeindruckenden Architektur aus Glas, entworfen vom amerikanischen Architekten Frank Gehry. Das Gebäude sieht einem Schiff, das die Segel zum Auslaufen setzt, zum Verwechseln ähnlich.
© Todd Eberle for Fondation Louis Vuitton 2014
Der Autor des Guggenheim-Museums von Bilbao hat im Herzen des Bois de Boulogne ein Bauwerk erschaffen, das sich 46 Meter über den Boden erhebt. Wie es sich für ihn gehört, gibt es bei der Konstruktion weder eine Fassade noch ein Dach im traditionellen Sinn. Es handelt sich eher um eine Umhüllung aus organischen Formen, die in ihrem Inneren Räumlichkeiten für Kulturprogramme beherbergt. Und es war Glas - 6.000 m² gewölbte Verglasung - das der kalifornische Architekt als Abdeckung ausgewählt hat. Noch bevor ein ganzes Team an Architekten sich um die Durchführbarkeit des Projektes bemühte, wurden bereits über dreißig Patente dazu angemeldet!
„Als Bernard Arnault mir anbot, ihn in Paris zu treffen, hatte er mir noch nichts verraten. Er nahm mich mit in den Jardin d’Acclimatation und weihte mich in sein Projekt ein. Ich kannte Paris, weil ich hier in den 50er Jahren gewohnt hatte, aber nicht diesen Ort. Doch dort erfasste mich eine wahre Emotionsgewalt, als ich an Marcel Proust dachte, der durch die Alleen schlenderte. Ich habe begriffen, dass dieser Ort historisch ist“, erinnert sich Gehry.
Das Haus Louis Vuitton hat bereits umfassend in die Unterstützung von künstlerischer Kreation investiert und verfügt nun über ein Admiralsschiff von erstem Rang mit einer Fläche von über 12.000 m². Dies ermöglicht es ihr, eine Auswahl an Werken aus der Sammlung ihrer Stiftung und der von Bernard Arnault zu zeigen. Neben dieser „Dauerausstellung“ präsentiert die Stiftung jedes Jahr zwei Wechselausstellungen sowie Musikevents im Auditorium.