Am Rande des Bois de Vincennes liegt das Musée national de l’histoire de l’immigration (Nationalmuseum für Einwanderungsgeschichte) mit seinen symmetrischen Linien im Art-déco-Stil, aber auch mit einer Ästhetik, die der Kunst der Kolonien entlehnt ist.
Und das aus gutem Grund: Das Gebäude wurde anlässlich der Kolonialausstellung von 1931 errichtet. Genau dieses Thema ist heute der Ausgangspunkt des Museums, da es sich seit 2007 mit der Einwanderung befasst, einer wenig bekannten Geschichte, die nun auf internationaler, nationaler oder persönlicher Ebene in eine neue Perspektive gerückt wird.
Frankreich ist in der Tat seit Jahrzehnten ein Hauptaufnahmeland in Europa. Ein Phänomen, das allzu oft als neu betrachtet wird, unter diesem neuen Blickwinkel zu betrachten, ermöglicht es, sowohl unsere Vergangenheit, die mit Migrationsströmen aufgebaut wurde, als auch deren Auswirkungen auf unsere heutige Zeit besser zu verstehen. Die wirtschaftliche Entwicklung, der soziale Wandel oder die kulturelle Bereicherung werden ebenfalls detailliert anhand von Berichten von Migranten oder Reportagen beschrieben, die ungeahnte Lebenswege aufdecken.
Als Ort der Debatte, des Ausdrucks und der wissenschaftlichen Forschung über gesellschaftliche Fragen, die zu lange verschwiegen oder kaum behandelt wurden, stellt dieses Museum Wahrheit, Anerkennung und Erinnerung in den Mittelpunkt der Fragen, um unsere Sicht auf die Vergangenheit und damit unsere Gegenwart zu erhellen.
Praktische Informationen
Von 10:00 bis 17:30 Uhr. Von 10:00 bis 19:00 Uhr Samstag und Sonntag. Montag geschlossen.
Palais de la Porte Dorée - 293 avenue Daumesnil, Paris 12. Arr.
Mehr Infos über: Musée national de l’histoire de l’immigration