Im 16. Jahrhundert entwickelt sich in Frankreich durch den Einfluss italienischer Kunst das Gefallen an der Antike. Überall tauchen Säulen und kannelierte Pilaster auf, mit ionischen oder korinthischen Kapitellen, kurvenförmigen oder dreieckigen Frontgiebeln, Bandrasterdecken, weltlich inspirierte Skulpturen und deutlich entblößter Statuen, die an die Mythologie erinnern sollen.
Der Rundbogen kommt wieder in Mode. Zu dieser Zeit entsteht der neue Flügel des Louvre, das Hôtel Carnavalet, das Hôtel Lamoignon und der hinreißende Brunnen der Unschuldigen, die Fontaine des Innocents.
Die religiöse Architektur macht sich mit den Kirchen Saint-Eustache oder Saint-Etienne-du-Mont mit ihrem wunderschönen Lettner einen Namen. Ihre Innenarchitektur ist bereits von der Renaissance geprägt, doch ihre Struktur ist immer noch gotisch.